Entwicklung Jahresergebnis
(in TCHF)
–4 301
Entwicklung Erträge netto
(in TCHF)
92 519
Personalaufwand
(in TCHF)
– 59 345
Sachaufwand ohne Abschreibungen
(in TCHF)
–34 279
Abschreibungen / Wertbeeinträchtigung
(in TCHF)
–2 682
Das Geschäftsjahr 2022 schliesst die Spitalregion Fürstenland Toggenburg mit einem Verlust von -4.3 Mio. CHF. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Ergebnis ohne Sondereffekte um rund 3 Mio. CHF verbessert wurden. (Im Jahr 2021 wurde eine Wertberichtigung für die Immobilien in Wattwil in der Höhe von 51.8 Mio. CHF und Rückstellungen in der Höhe von 2.6 Mio. CHF verbucht.)
Die EBITDA-Marge verbesserte sich gegenüber 2021 von -3.7% auf -1.2%. Das Spital Wattwil wurde per Ende März 2022 geschlossen. Die Transformation und die hohe Fluktuation sowie die nicht besetzten Stellen in der Pflege brachten die SRFT in eine finanziell anspruchsvolle Situation. Die gute Abwicklung des Verkaufs des Spitalgebäudes Wattwil wie auch eines Teils des Betriebsinventars, die reibungslose Übergabe der Alkoholkurzzeittherapie PSA und der Notfallversorgung an die Berit Klinik wie auch die gute Unterstützung der von der Schliessung in Wattwil betroffenen Mitarbeitenden haben das Finanzergebnis positiv beeinflusst.
Die Liquiditätssituation entspannte sich weiter dank des Verkaufserlöses für das Spitalgebäude Wattwil sowie einer zurückhaltenden Investitionstätigkeit – abgesehen von den strategischen Bauten für den Abschluss der Transformation (Erweiterungsbau in Wil). Die Schuld gegenüber dem Kanton St.Gallen in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sank entsprechend von 3.1 Mio. CHF per Ende 2021. Somit verfügt die Spitalregion Fürstenland Toggenburg per Ende 2022 über ein Guthaben von 0.3 Mio CHF.
Die langfristige Verschuldung gegenüber dem Kanton St.Gallen reduzierte sich um 3.2 Mio. CHF auf 53.3 Mio. CHF. Unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind zwei Amortisationstranchen von insgesamt 3.2 Mio. CHF enthalten. Der Eigenfinanzierungsgrad ist weiterhin negativ, er sank aufgrund des Verlustes von -2.1% auf -8.3%.
Die stationären Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr wegen der Schliessung des Spitals Wattwil um 8.2 Mio. CHF reduziert, die Spitalregion Fürstenland Toggenburg verzeichnete 619 stationäre Austritte weniger. Der Ertrag im Bereich der Zusatzversicherten reduzierte sich um 0.6 Mio. CHF, die Erträge der Alkoholkurzzeittherapie PSA gingen um 2.1 Mio. CHF zurück. Insgesamt wurden 7'036 verrechenbare Patientenaustritte mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer (ohne Austrittstag, ohne PSA) von 4.5 Tagen verzeichnet. Das entspricht einer Reduktion der Patientenaustritte von 8.1%.
Die ambulanten Erträge aus ärztlichen und technischen TARMED-Leistungen sind um 0.7 Mio. CHF gesunken. Auch die Einnahmen aus Medikamenten haben sich um 2.4 Mio. CHF reduziert. Der ambulante Umsatz ging 2022 deswegen insgesamt um 11.9% auf 29.2 Mio. CHF zurück.
Die Erträge übrige betrugen Ende 2022 6.8 Mio. CHF, was einer Erhöhung um 1.5 Mio. CHF entspricht. In dieser Position sind die fakturierbaren Erträge der Rettung St.Gallen sowie die Erträge im Rahmen der Kooperation im Rettungsdienst verbucht. Unter dieser Position finden sich auch die Verkäufe des Lagers und eines Teils des Betriebsinventars aus der Schliessung des Spitals Wattwil. Der Ausbildungsbeitrag des Kantons St.Gallen für die Universitäre Lehre berechnet sich nach der definitiven Anzahl Stellen. Der Beitrag für die Seelsorge sowie der Beitrag für die Katastrophenorganisation blieben gleich wie im Vorjahr. Einen neuen Beitrag erhielt die SRFT in der Höhe von 1.0 Mio. CHF für den Betrieb der Notfallstation in Wil. Insgesamt stieg der Kantonsbeitrag im Vergleich zum Vorjahr um 0.9 Mio. CHF auf 2.2 Mio. CHF.
Der Personalaufwand inkl. Arzthonorare belief sich auf 59.3 Mio. CHF. Er sank um 13.7% und lag 2022 damit um 9.4 Mio. CHF tiefer als im Vorjahr. Wegen der vorzeitigen Schliessung des Spitals Wattwil wurde der Personalbestand reduziert. Insgesamt beschäftigte die Spitalregion Fürstenland Toggenburg im Berichtsjahr Mitarbeitende in rund 516 Vollzeitstellen, womit die Anzahl der durchschnittlich besetzten Stellen um 74 Stellen tiefer war als im Vorjahr. Auf Auszubildende entfielen 81 Vollzeitstellen.
Der Sachaufwand (ohne Abschreibungen) hat sich um 3.0 Mio. CHF reduziert und belief sich 2022 auf 34.3 Mio. CHF. Der Aufwand im medizinischen Bedarf sank um 3.3 Mio. CHF, v.a. wegen geringerem Medikamentenaufwand, wobei diese Minderaufwendungen tiefere ambulante Erträge bedeuten. Weitere Positionen im Sachaufwand sind aufgrund des höheren Patientenaufkommens und einmaliger Aufwendungen wegen der vorzeitigen Schliessung des Spitals Wattwil gestiegen. Die ordentlichen Abschreibungen sanken 2022 um 2.9 Mio. CHF, da die Abschreibungen aus Wattwil wegfielen.