Finanzbericht

Finanzkommentar

Entwicklung Jahresergebnis

(in TCHF)

–61 684

Entwicklung Erträge netto

(in TCHF)

102 256

Personalaufwand

(in TCHF)

– 68 765

Sachaufwand ohne Abschreibungen

(in TCHF)

–37 262

Abschreibungen / Wertbeeinträchtigung

(in TCHF)

–57 302

Das Geschäftsjahr 2021 schliesst die Spitalregion Fürstenland Toggenburg mit einem ausserordentlich hohen Verlust von TCHF -61’684. Im Ergebnis ist die Wertberichtigung für die Immobilien in Wattwil in der Höhe von TCHF 51'762 enthalten. Die weiteren unmittelbaren Sondereffekte aufgrund der Schliessung des Spitals Wattwil betragen TCHF 2'620 (Rückstellungen und Wertberichtigung Mobilien). Ohne die genannten Sondereffekte resultierte ein Verlust von TCHF -7'302 und somit ein um TCHF 2'687 besseres betriebliches Ergebnis als im Vorjahr. Die EBITDA-Marge reduziert sich gegenüber 2020 von -3.6% auf -3.7%.

In den ersten Monaten hatte die Spitalregion Fürstenland Toggenburg tiefere Patientenzahlen wegen der anhaltenden Covid-19-Pandemie, ab Mitte Jahr stiegen die Fallzahlen wieder, wobei auch die Schliessung des Spitals Flawil in den Fallzahlen spürbar war. Die Liquiditätssituation entspannte sich dank der Umwandlung von 20 Mio. CHF in Eigenkapital bzw. einer Bareinlage von 10 Mio. CHF im Juli 2021. Die Schuld gegenüber dem Kanton St.Gallen in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sank entsprechend von 30.2 Mio. CHF per Ende 2020 auf 3.1 Mio. CHF per Ende 2021.

Die langfristige Verschuldung gegenüber dem Kanton St.Gallen reduzierte sich um 26 Mio. CHF auf 56.5 Mio. CHF nach der Umwandlung eines Teils der Darlehen in Eigenkapital. Der Eigenfinanzierungsgrad ist trotz den Eigenkapitalerhöhungen negativ, er sinkt aufgrund des hohen Verlustes von 3.0% auf -2.1%. Angesichts der finanziellen Lage und aufgrund der durch die Covid-19-Pandemie erschwerten Geschäftstätigkeit wurde 2021 weiterhin sehr zurückhaltend investiert. Im Bereich Bauinvestitionen konnten für den geplanten Modulbau Wil die Planungsarbeiten abgeschlossen werden.

Die stationären Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr auch dank dem leicht höheren durchschnittlichen Schweregrad (CMI) um TCHF 4’073 erhöht. Der Ertrag im Bereich der Zusatzversicherten erhöhte sich um TCHF 145. Die Erträge der Alkoholkurzzeittherapie PSA haben sich ebenfalls erholt. Insgesamt wurden 7'655 verrechenbare Patientenaustritte mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer (ohne Austrittstag, ohne PSA) von 4.5 Tagen verzeichnet. Das entspricht einer Erhöhung der Patientenaustritte von 4.9%. Somit wurde der pandemiebedingte Rückgang der Fallzahlen im Jahr 2020 zum Teil kompensiert, das Niveau von 2019 (vor der Pandemie) ist jedoch noch nicht erreicht.

Die ambulanten Erträge aus ärztlichen und technischen TARMED-Leistungen sind um rund 2 Mio. CHF gestiegen. Stark erhöht haben sich auch die Einnahmen aus Medikamenten. Der ambulante Umsatz stieg deswegen insgesamt um rund 16.3% auf TCHF 33’091.

Die Erträge übrige betragen Ende 2021 TCHF 5'354, was einer Reduktion um 47% entspricht. In dieser Position sind die fakturierbaren Erträge der Rettung St.Gallen sowie die Erträge im Rahmen der Kooperation im Rettungsdienst verbucht. Nachdem das gesamte Personal der Rettung St.Gallen per 01.01.2021 im Kantonsspital St.Gallen angestellt wurde, entfällt hier die entsprechende Erlösposition. Der Ausbildungsbeitrag des Kantons St.Gallen für die Universitäre Lehre berechnet sich nach der definitiven Anzahl Stellen, wobei der Ansatz pro Stelle gegenüber dem Vorjahr erhöht wurde. Ein neuer Beitrag wurde für die Seelsorge gewährt. Der Beitrag für die Katastrophenorganisation bleibt gleich wie im Vorjahr. Insgesamt stieg der Kantonsbeitrag um TCHF 508 auf TCHF 1'295.

Der Personalaufwand inkl. Arzthonorare beläuft sich auf TCHF 68‘765. Er sinkt um 3.3% und liegt damit um TCHF 2’372 tiefer als im Vorjahr. Nach Abzug der Rückstellung für den Rahmenmassnahmenplan wegen der vorzeitigen Schliessung des Spitals Wattwil beträgt der Rückgang TCHF -4'615 und entspricht grösstenteils der Reduktion der Stellen der Rettung St.Gallen. Insgesamt beschäftigte die Spitalregion Fürstenland Toggenburg Mitarbeitende in rund 590 Vollzeitstellen, womit die Anzahl der durchschnittlich besetzten Stellen um 53 Stellen tiefer ist als im Vorjahr. Auf Auszubildende entfallen 95 Vollzeitstellen.

Der Sachaufwand (ohne Abschreibungen) erhöhte sich um TCHF 3’383 und beläuft sich 2021 auf TCHF 37’262. Der Aufwand im medizinischen Bedarf erhöhte sich um TCHF 2’629 v.a. wegen zusätzlichem Medikamentenaufwand, wobei diese Mehraufwendungen mit höheren ambulanten Erlösen kompensiert wurden. Auch wurden weitere Kooperationen etabliert, die ebenfalls unter medizinischem Bedarf verbucht werden. Weitere Positionen im Sachaufwand sind augrund des höheren Patientenaufkommens und einmaligen Aufwendungen wegen der vorzeitigen Schliessung des Spitals Wattwil gestiegen. Die ordentlichen Abschreibungen sinken um TCHF 91und betragen TCHF 5'541. Die Wertbeeinträchtigung der Immobilien in Wattwil in der Höhe von TCHF 51’762 wurde aufgrund des provisorischen Verkaufspreises berechnet.

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