Entwicklung Jahresergebnis
(in TCHF)
–5 719
Entwicklung Erträge netto
(in TCHF)
106 267
Personalaufwand
(in TCHF)
–71 548
Sachaufwand inkl. Abschreibungen
(in TCHF)
–40 292
Das Geschäftsjahr 2019 der Spitalregion Fürstenland Toggenburg schliesst mit einem Verlust von TCHF 5’719 ab. Damit ist das Ergebnis um TCHF 315 besser als im Vorjahr. Die EBITDA-Marge erhöht sich gegenüber 2018 von -1.3% auf +0.5%. Trotz Verlagerung der Operationen in den ambulanten Bereich, Konzentration der Operationen in Wil mit den einhergehenden Fallverlusten und der Unsicherheiten rund um die Strategie der St.Galler Spitäler konnte die Zahl der abgerechneten Patientenfälle knapp erhöht werden. Die finanzielle Lage ist weiterhin schwierig. Für die Sicherstellung der Liquidität hat der Kanton der Spitalregion Fürstenland Toggenburg einen Kredit in der Höhe von 9.7 Mio. CHF gewährt.
An den per 1. Januar 2017 übertragenen Immobilien wurde im Umfang von rund CHF 6 Mio. weiter gebaut und in Wattwil die 2. Bauetappe abgeschlossen. Der Eigenfinanzierungsgrad sinkt von 15% auf 11%, da für die Bautätigkeit und für die Sicherung der Liquidität weitere Kredite vom Kanton St.Gallen in Anspruch genommen wurden. Die langfristigen Darlehen betragen Ende 2019 CHF 78.4 Mio.
Die stationären Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr trotz den guten Frequenzen wegen des stark gesunkenen durchschnittlichen Schweregrads um TCHF 2’020 reduziert. Der Ertrag der zusatzversicherten Patienten konnte gehalten werden. Die Erträge der Alkoholkurzzeittherapie PSA steigen wegen besserer Auslastung und wegen Auflösung einer Rückstellung um rund TCHF 675. Insgesamt wurden 8‘185 verrechenbare Patientenaustritte mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer (ohne Austrittstag, ohne PSA) von 4.4 Tagen verzeichnet.
Die ambulanten ärztlichen und technischen Tarmed-Leistungen sind wie erwartet wegen der Verlagerung der Operationen in den ambulanten Bereich überdurchschnittlich gestiegen. Auch die guten Frequenzen in der Integrierten Notfallpraxis (INP) in Wil sowie die Eröffnung der INP in Wattwil trugen zu den guten Zahlen bei. Stark erhöht haben sich auch die Einnahmen aus der Verrechnung von Medikamenten. Der ambulante Umsatz steigt insgesamt um rund 12.9% auf TCHF 28’584.
Die Erträge übrige betragen Ende 2019 TCHF 11’244. In dieser Position sind die fakturierbaren Erträge der Rettung St.Gallen sowie die Erträge im Rahmen der Kooperation im Rettungsdienst verbucht. Der Kantonsbeitrag für die Universitäre Lehre und für die Katastrophenorganisation bleibt ungefähr gleich wie im Vorjahr.
Der Personalaufwand inkl. Arzthonorare beläuft sich auf TCHF 71‘548. Er sinkt um 0.4% und liegt damit um TCHF 261 tiefer als im Vorjahr. Insgesamt beschäftigt die Spitalregion Fürstenland Toggenburg Mitarbeitende in rund 644 Vollzeitstellen, womit die Anzahl der durchschnittlich besetzten Stellen um 1 Stelle tiefer ist als im Vorjahr. Die Personalreduktion aufgrund der Konzentration der Operationen wird sich erst im 2020 niederschlagen, da diese Konzentration erst auf Anfang November 2019 umgesetzt wurde. Auf Auszubildende entfallen 103 Vollzeitstellen. Die Ende 2018 gebildete Rückstellung für die zu erwartende Unterdeckung der Pensionskasse «sgpk» in der Höhe von TCHF 436 konnte aufgelöst werden.
Der Sachaufwand inkl. Abschreibungen hat sich um TCHF 1’340 erhöht und beläuft sich 2019 auf TCHF 40’292. Der Aufwand im Medizinischen Bedarf erhöht sich um TCHF 1’221 wegen mehr Medikamenten, wobei diese Mehraufwendungen mit höheren ambulanten Erlösen kompensiert werden. Weitere Positionen im Sachaufwand konnten dank den umgesetzten Sparmassnahmen reduziert werden. Die Abschreibungen der Immobilien steigen um rund TCHF 1‘350 aufgrund der Inbetriebnahme weiterer Teile der Neubauten. Zudem musste in Wattwil wegen der Verlagerung der Operationen eine ausserplanmässige Abschreibung von TCHF 503 für Gebäude und Medizintechnik verbucht werden.