Finanzbericht

Finanzkommentar

Entwicklung Jahresergebnis

(in TCHF)

–9 989

Entwicklung Erträge netto

(in TCHF)

101 355

Personalaufwand 

(in TCHF)

–71 136

Sachaufwand inkl. Abschreibungen

(in TCHF)

–39 510

Das Geschäftsjahr 2020 schliesst die Spitalregion Fürstenland Toggenburg mit einem Verlust von TCHF -9'989. Das Ergebnis ist somit um TCHF 4'271 schlechter als im Vorjahr. Die EBITDA-Marge reduziert sich gegenüber 2019 von +0.5% auf -3.6%. Nach einem guten Start in das Jahr 2020 hat sich ab Mitte März die finanzielle Situation durch den vom Bundesrat beschlossenen Covid-19-bedingten Verzicht auf die nicht dringend angezeigten medizinischen Untersuchungen, Behandlungen und Therapien dramatisch verschlechtert. Im weiteren Verlauf des Jahres 2020 blieben die Patientenzahlen grösstenteils pandemiebedingt auf tieferem Niveau als im Vorjahr. Eine Entschädigung des Kantons St.Gallen für die Ertragsausfälle aus der Lockdown-Phase im März und April 2020 in der Höhe von TCHF 3'473 wurde im stationären und ambulanten Ertrag berücksichtigt. Dieser Betrag kompensiert jedoch nicht die gesamten negativen Effekte des Lockdowns. Die finanzielle Lage ist weiterhin schwierig und die Liquiditätssituation angespannt.

Angesichts der finanziellen Lage und aufgrund der durch die Covid-19-Pandemie erschwerten Geschäftstätigkeit wurde 2020 sehr zurückhaltend investiert bzw. wurden Projekte zeitlich verschoben. Der Eigenfinanzierungsgrad sinkt gegenüber dem Vorjahr aufgrund des hohen Verlustes von 11% auf 3%. Die Verschuldung gegenüber dem Kanton St.Gallen beträgt rund 112.7 Mio. CHF: 82.5 Mio. CHF werden für langfristige Darlehen, 30.2 Mio. CHF im Kontokorrent als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten eingesetzt.


Die stationären Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr trotz dem leicht höheren durchschnittlichen Schweregrad um TCHF 4’696 reduziert. Einerseits ist der Rückgang pandemiebedingt, andererseits verzeichnet die Spitalregion Fürstenland Toggenburg im Vergleich zum Vorjahr durch die Verlagerung der Operationen von Wattwil nach Wil ab November 2019 bzw. durch die fortschreitende Verlagerung der Operationen in den ambulanten Bereich weniger stationäre Patientinnen und Patienten. Der Ertrag im Bereich der Zusatzversicherten reduzierte sich um TCHF 837. Die Erträge der Alkoholkurzzeittherapie PSA sinken ebenfalls wegen des reduzierten Betriebs. Die starke Reduktion der PSA-Erträge um TCHF 906 ist jedoch zum Teil auf die einmalige Auflösung einer Rückstellung im Jahr 2019 zurückzuführen. Insgesamt wurden 7’294 verrechenbare Patientenaustritte mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer (ohne Austrittstag, ohne PSA) von 4.5 Tagen verzeichnet. Das entspricht einem Rückgang der Patientenaustritte von 11%.

Die ambulanten ärztlichen und technischen TARMED-Leistungen sind wegen der Pandemie um TCHF 520 gesunken. Stark erhöht haben sich jedoch die Einnahmen aus Medikamenten. Der ambulante Umsatz steigt deswegen insgesamt um rund 3.3% auf TCHF 29’532.

Die Erträge übrige betragen Ende 2020 TCHF 10'122, was einer Reduktion von 10% entspricht. In dieser Position sind die fakturierbaren Erträge der Rettung St.Gallen sowie die Erträge im Rahmen der Kooperation im Rettungsdienst verbucht. Der Kantonsbeitrag für die Universitäre Lehre und für die Katastrophenorganisation bleibt ungefähr gleich wie im Vorjahr. Reduziert wurden die Dienstleistungen der Küche an die Thurvita AG bzw. die Leistungen der Restaurants wegen des pandemiebedingten Rückgangs in den Frequenzen.

Der Personalaufwand inkl. Arzthonorare beläuft sich auf TCHF 71‘136. Er sinkt um 0.6% und liegt damit um TCHF 411 tiefer als im Vorjahr. Insgesamt beschäftigt die Spitalregion Fürstenland Toggenburg rund 643 Vollzeitstellen, womit die Anzahl der durchschnittlich besetzten Stellen um 1 Stelle tiefer ist als im Vorjahr. Auf Auszubildende entfallen 100 Vollzeitstellen.

Der Sachaufwand inkl. Abschreibungen hat sich um TCHF 782 reduziert und beläuft sich 2020 auf TCHF 39’510. Der Aufwand im Medizinischen Bedarf erhöht sich um TCHF 971 wegen mehr Medikamentenaufwand, wobei diese Mehraufwendungen mit höheren ambulanten Erlösen kompensiert werden. Weitere Positionen im Sachaufwand konnten dank des reduzierten Patientenaufkommens gesenkt werden. Die Abschreibungen sinken um TCHF 496. Berücksichtigt man die ausserplanmässige Abschreibung von TCHF 504 von 2019, sind die Abschreibungen 2020 praktisch auf gleicher Höhe wie im Vorjahr.

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